Partner
Services
Statistiken
Wir
Petter Carlsen: Sirens (Review)
Artist: | Petter Carlsen |
|
Album: | Sirens |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Songwriter |
|
Label: | Function / Cargo | |
Spieldauer: | 42:14 | |
Erschienen: | 19.09.2014 | |
Website: | [Link] |
Der von ANATHEMA geadelte Norweger passte mit seiner Gefühligkeit bereits trefflich ins Vorprogramm der Briten und ist dessen ungeachtet eine typische Einmann-Armee der leisen Töne, die mit etwas Elektronik und androgyner Stimme den Post-Singer-Songwriter mimt.
Carlsen macht seine kreativ zusammengeloopten Drone-Hintergründe gerne mal zu Songs wie "Wings", setzt aber weitgehend auf greifbare Strukturen, auch wenn er in seltenen Fällen in die Fallen Silbengesang und flirrende Geräuschkulisse tritt. Zieht man die pappige Beatbox während "Tiger" ab, steht seiner neuen Scheibe der Klopfgeist hier und dort ganz gut, sei es in der eröffnenden Liebesode "You Could Be The One" oder während des eindeutigen Höhepunktes, dem kompakten, rhythmisch nuancierten und gesanglich ausdrucksvollen "You Begin Where Everything Ends".
Die Methode, den Klang zu verdichten, indem man harmonische wie kratzige Schichten übereinanderlegt, ist weithin bekannt, aber Carlsen exerziert dies in vielen der Stücke, die mit im Schnitt sechs Minuten Spielzeit zu lange ausgefallen sind, zu offensichtlich durch, ohne die zwingenden Ideen zur Rechtfertigung zu besitzen. Gescheite Melodien zum Festhalten sind nämlich dünn gesät ("From The Outside" und "Never Leave Me", gerade wegen der sporadischen Musik neben der Stimme), und wenn sich "Sirens" stilecht post-rockig in laute Gefilde aufschwingt, weiß man mit Bestimmtheit, dass hier noch mehr gehen würde.
FAZIT: Für bescheidene Gemüter, denen die Herzlichkeit allein beim Musikhören genügt, ist auch Peter Carlsen einen Tipp wert. Im großen Ganzen betrachtet geht der Skandinavier unter der schmachtenden Fassade aber mit zu wenig Substanz im Mittelfeld über die Ziellinie ... oder ist dieser Stil generell einfach ausgelutscht?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- You Could Be The One
- Tiger
- Sirens
- From The Outside
- Wings
- Never Leave Me
- You Begin Where Everything Ends
- Days Like These
- Clocks Don’t Count (2012) - 12/15 Punkten
- Sirens (2014) - 7/15 Punkten
- You Go Bird (2016) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Tom
gepostet am: 20.09.2014 User-Wertung: 11 Punkte |
Ich mag das Album ziemlich, würde mich jetzt aber dennoch nicht als bescheidenes Gemüt sehen. Man muss allerdings dafür in der richtigen Stimmung sein... |